Planungsbeirat
 

Der Planungsbeirat stellte im November 2008 seine Beratungstätigkeit ein.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich mit der Offenlegung des Darmbaches Großes vorgenommen.
Nachdem sich das Stadtbild über viele Jahrzehnte ohne den Darmbach weiter entwickelt und verändert hatte, war schnell klar, dass die Offenlegung kein einfaches Unterfangen wird. Nicht etwa weil unlösbare technische Probleme auftauchten, sondern weil eine neue Trasse für den Darmbach gefunden werden musste, quer durch die gebaute Stadt!

Dabei galt es natürlich viele verschiedene Aspekte und Interessen zu berücksichtigen. Und da Wasser in der Stadt immer eine Attraktion ist, sollten mit dem Darmbach auch Grünanlagen und andere Bereiche der Stadt aufgewertet werden.

Um die notwendigen Abstimmungen durchzuführen und alle Beteiligten an einen Tisch zu holen, beschloss der Magistrat der Stadt Darmstadt daher einen Planungsbeirat „Darmbach“ zur Verfahrensbegleitung einzurichten.

Mit solchen Planungsbeiräten hatte die Stadt schon bei anderen Projekten gute Erfahrungen gemacht.
Die Stadt konnte hierbei auf die Vorarbeit der Lokalen Agenda 21, Themengruppe „Wasser in der Stadt“ aufbauen. Diese hatte bereits über ein Jahr vor Gründung des Planungsbeirates begonnen, Interessensgruppen wie den Kleingärtnerverein Lichtwiese e.V. oder den Gartenhort in die Diskussionen zur Machbarkeit einzubeziehen und hierzu mehrere Abendtermine und eine Trassenbegehung am 01.09.2001 veranstaltet.

Im Planungsbeirat waren neben den Fraktionsmitgliedern aller Parteien, Vertretern von Vereinen, Verbänden und Betroffenen mit Sitz und Stimme vertreten. Vertreten waren unter anderem folgende Gruppen: BUND Darmstadt, Woogsfreunde, Schlammbeißer, Kleingärtnerverein Lichtwiese, TSG Darmstadt, Agendagruppe „Wasser in der Stadt“, Heimatverein, Senioreninitiative „Junge Alte“, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Naturschutzbund Deutschland, Verein Hottonia, Anglerverein Woog, Gartenhort, Initiative Domäne Oberfeld, 1. Darmstädter BMX und Skate Verein.
Natürlich saßen auch alle betroffenen Fachämter der Stadtverwaltung, Vertreter des Regierungspräsidiums und der TU Darmstadt mit im Planungsbeirat.

In den Sitzungen des Planungsbeirats wurden alle das Projekt betreffende Fragen diskutiert, Planungen für die einzelnen Abschnitte vorgestellt und Beschlussempfehlungen an den Magistrat abgestimmt. Der Planungsbeirat wurde von einem externen Moderator geleitet und stellte sicher, dass alle Interessen im Planungsverfahren berücksichtigt werden.

Eine zentrale Aufgabe des Planungsbeirats war die Diskussion der unterschiedlichen Trassenalternativen. Hierzu unternahm der Planungsbeirat unter anderem eine öffentliche Begehung der verschiedenen Trassen.

Mit abschließenden Beschlussempfehlungen zu den genehmigungsfähig geplanten Abschnitten

- Lichtwiese
- Meiereibach
- Großer Woog
- Baulos 4 "Holzstraße"
- Baulos 5 "Schlossgraben"
- Baulos 6 "Herrngarten"
- Baulos 7 "Johannesviertel"

wurde der Beratungsauftrag für einzelne Teilabschnitte erfüllt.

Der Planungsbeirat stellte im November 2008 seine Arbeit ein und zog damit die Konsequenzen aus der politischen Entscheidung, die Realisierung des Gesamtprojektes wegen der damals fehlenden Finanzierung um Jahre zurückzustellen.

Der Planungsbeirat traf sich erstmals im November 2001. Bis November 2008 fanden 24 Sitzungen des Gremiums statt. Im Planungsbeirat wurden einvernehmliche Empfehlungen für den Magistrat angestrebt, nur in Ausnahmefällen gab es Minderheitsvoten.

Parallel zum Beirat wurde eine Projektgruppe innerhalb der Stadtverwaltung eingerichtet, die alle betroffenen Fachämter einbezog und die interne Koordination der Maßnahme übernahm.

Da die weitere Projektumsetzung damals überwiegend nicht finanziert war, stellte die Projektgruppe ihre Arbeit im Juni 2008 ein. Die weiterzuführenden Teilprojekte werden innerhalb der Stadtverwaltung in Teilprojektgruppen abgestimmt.