Abschnitt
Meiereibach:
Die Zuführung des Meiereibachs zum Darmbach
ist nicht nur wegen der Entlastung des Zentralklärwerks
interessant.
Da er einen wesentlich ausgeglicheneren Abfluss als der Darmbach aufweist,
wird das Abflussaufkommen in Niedrigwasserzeiten gestärkt. Dem Badegewässer Großer Woog wird selbst in trockensten Sommern wieder Wasser zufließen und die
Gefahr des Trockenfallens des neuen Darmbachs wird erheblich gemildert.
Aus dieser Sicht ist es wünschenswert, den Meiereibach oberhalb
des Großen Woogs dem Darmbach zuzuleiten.
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Luftaufnahme mit geplantem Meiereibach
und der Verbindung zum Darmbach |
Dabei kann das alte Bett des Meiereibaches im
Botanischen Garten, das seit dem Bau des B 26
Tunnels ohne Wasser auskommen muss wiederbelebt und seinem alten Zweck
zugeführt werden.
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Ausschnitt Dreibrunnenquelle |
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Neugestalteter Bachlauf
zwischen Dreibrunnenquelle und Hottonia
Das offene Gelände sollte zwischen Dreibrunnenquelle
und dem Hottoniagelände erhalten bleiben. Die Nutzung dieses Geländes als Weide wurde aufgegeben, um mögliche Keimprobleme zu vermeiden.
Um den Nährstoffabbau zu fördern, wurde mit der Umgestaltung
des Meiereibaches auf der rd. 160 m langen Strecke das Ziel verfolgt,
eine möglichst lange Kontaktzeit zwischen dem Wasserlauf und dem
umgebenden Bodenraum zu erreichen.
Hierzu wurde der obere, verrohrte Bachabschnitt
offengelegt und gemeinsam mit dem bereits offen liegenden Gewässerabschnitt
oberhalb der Hottonia auf gesamter Länge umgestaltet.
Dazu wurde die bis zu 1,6 m starke Überdeckung der Gewässerverrohrung
im Oberlauf abgetragen und durchgehend ein etwa 10 m breites,
ebenes Tal angelegt.
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Entwurfsplan
Offenlegung und Neugestaltung des Meiereibaches |
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Innerhalb dieses Tales erhielt das Gewässer
eine stark schlängelnde Niedrigwasserrinne, die wiederholt
Abflusshindernissen ausweicht. Durch diese Verlängerung
des Fließweges wurde das vorhandene Gefälle für
den Mittel- und Niedrigwasserabfluss reduziert.
Außerdem wurde die Fließgeschwindigkeit
auf weiten Strecken vermindert.
Dieser Abschnitt wurde von der Stiftung Hofgut Oberfeld umgesetzt und anschließend auch gepflegt. Die Stadt ersetzte die Investitionskosten und trägt die Pflegekosten über 20 Jahre. |